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Tourismus auf Korsika

Der Tourismus ist für viele Korsen ein kontroverses Thema. Einerseits ist die Insel von den damit verbundenen Einnahmen abhängig, andererseits sind die Bewohner um die ohnehin schon erschwerte Erhaltung ihres kulturellen Erbes besorgt.
 

Tourismus in Zahlen

Auf etwa 246.000 Einwohner kamen im Jahr 2001 1,4 Millionen Touristen, davon 73 Prozent Festlandfranzosen, 17 Prozent gebürtige Korsen, die auf dem Festland leben, 10 Prozent Nichtfranzosen, wovon die Hälfte italienischer Herkunft waren. Das Verhältnis der belegten Hotelbetten pro 1000 Einwohner ist damit auf Korsika etwa fünfmal so hoch wie auf dem französischen Festland; trotzdem ist Korsika von ausgewachsenem Massentourismus bisher verschont geblieben.
 
Besonders beliebt ist seit den Achtziger Jahren das Campen auf der Insel, was sich gerade in den stadtfernen Regionen im Inneren der Insel anbietet, da hier weniger Hotels und Herbergen zu finden sind. Doch auch an den Küsten finden sich viele Campingplätze, denen die günstigen klimatischen und landschaftlichen Bedingungen gute Voraussetzungen schaffen.
 

Touristen auf Korsikas Küsten ausgerichtet

 
Da drei aus fünf Touristen an Korsikas Küsten bleiben, konzentrieren sich Hotelbetriebe und Feriendörfer auf diese Bereiche. Das wenig erschlossene Innere des Landes ist deswegen benachteiligt bei dem Ausbau der Infrastruktur, wie seine Bewohner beklagen. Die Erneuerung von Straßen oder des Stromnetzes haben in den touristischen Gebieten Vorrang. Ein weiterer Punkt, den die Korsen bedauern, ist die hohe Konzentration des Fremdenverkehrs auf die drei Sommermonate, in der sich die Einwohnerzahl mancher Städte kurzzeitig mehr als verdreifacht. Nach der Saison fließt dann viel der erwirtschafteten Gewinne aufs Festland, von wo aus knapp 13.000 Arbeiter über den Sommer nach Korsika kommen und mit ihren oft besseren Tourismusausbildungen den Einheimischen vorgezogen werden. 
 

Reisen im Frühjahr und Herbst empfehlenswert

 
Eine Reise in den Frühjahrs- oder Herbstmonaten ist also jedem Besucher zu empfehlen, der es gern etwas ruhiger hat. Das Wetter kann einen noch im Oktober ins Schwitzen bringen und das Meer ist nach dem langen Sommer angenehm warm. Im Frühling ist das Wasser zwar noch etwas kühler, dafür kann man mit ein wenig Glück an einem Tag in den Bergen Schifahren gehen und sich am darauffolgenden Nachmittag am Strand in der Sonne räkeln.
 

Radfahren und Outdoor-Sport auf Korsika

 
Neben Sonnenanbetern kommen auf Korsika auch alle Sportfreaks voll auf ihre Kosten. Denn diese Insel ist eigentlich zu schade, um nicht auch ihr Inneres zu erkunden. Dazu bieten sich Wanderungen durch die Wälder, Touren zu Pferd oder mit dem Fahrrad an. Fortgeschrittene Radsportler schätzen die Herausforderungen bei stärkeren Steigungen, die Vergnügungsfahrer die wunderschöne Landschaft und ihre Sehenswürdigkeiten. Die Berge bieten hervorragende Gelegenheit zum wandern und seit einigen Jahren haben auch die Kletterer Korsika für sich entdeckt. Wer schließlich genug hat vom Gebirge verbringt am besten noch ein paar schöne Tage am Strand und mietet sich ein Windsurfbrett oder macht seinen Segelschein.